✂ Wie für mich gemacht - Passgenaue Schnittmuster erstellen

Diese Art der Schnittmustererstellung sichert euch, dass alles am Ende wie für euch gemacht ist. ;-)

Das funktioniert für Kleidung wie auch für Rüstungsteile und auch für Schuhe!

 

Materialien
Frischhaltefolie, Kreppband oder Gewebeband ("Panzertape"), Stift und Schere

- Ideal wäre noch jemand der euch dabei hilft.

 

Falls ihr schnell und alleine das Schnittmuster machen wollt, dann könnt ihr statt Frischhaltefolie auch ein T-Shirt nehmen was ihr auseinander schneiden könnt; das geht dann am Besten mit Gewebeband. Da muss dann noch etwas mehr ausgebessert werden, aber ihr spart euch Schritt 1.

 

 

Zu erst müsst ihr strippen :P also den entsprechenden Körperteil von restlicher Kleidung befreien. Wenn euch ein paar Einschnitte nicht stören könnt ihr auch die Unterwäsche anlassen.
Wollt ihr ein Schuh oder einen Gegenstand covern, dann bleibt euch das weitestgehend erspart. Bei Schuhen sollte aber genug Haut freigelegt werden; je nach dem wie lang das Cover sein soll reichen die Füße bis zu den Oberschenkeln, also Socken aus und Hosenbein hoch.

 

Jetzt kann es los gehen.

  1. Wickelt den entsprechenden Körperteil / den entsprechenden Gegenstand großzügig in Frischhaltefolie ein, s.d. immer etwas mehr eingewickelt ist.
    D.h. wickelt für Schuhcover eure Schuhe, am Besten angezogen, oder eure Arme oder den Oberkörper, ... ein.
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    ACHTUNG! Die Folie zieht sich immer noch etwas ein bzw. schnürt sich um euch zusammen, da sie so gut an sich haftet.
  2. Umwickelt nun die Folie mit dem Klebeband eurer Wahl.
  3. Zeichnet nun euer Kleidungsstück auf. Sprich alle Umrisse und auch Nähte!
    Am Besten setzt ihr Markierungen wo oben und unten ist, alles zusammen gehört (z.B. durchnummerieren oder Markierungen der Art "R1", "Links Oberteil")
  4. Schneidet nun alles auf an einer Nahtlinie.
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    ACHTUNG! Schneidet euch nicht in die Haut oder Unterwäsche, besonders in den Kurven etwas tricky. Hierbei hilft eine Nagelschere und Finger zum Abstand halten zwischen Körper und Folie (Bauch rein & Augen zu und durch ;-) ).
  5. Nun Korrigiert die Linien bis sie euch zusagen.
  6. Schneidet nun euer Schnittmuster aus, d.h. an den Umrissen und Nahtlinien entlang. Nicht, dass das überstehendes Material versehentlich auf das endgültige Schnittmuster übertragen wird.
  7. Als nächste wollen wir, dass unser Klebebeband-Frischhaltefolien-Ungetüm flach liegt. Dazu müsst ihr zuerst die Frischhaltefolie Weg, die zu viel ist - an manchen Stellen hat man 4 oder 5 Lagen, das Klebeband gibt am Ende die Form vor. Zudem seht ihr, z.B. an Fußspitze, Tailie oder im Brustbereich, dass dort die Täler und Hügel abgeformt sind, die unser Körper nun hat und unbearbeiteter Stoff nun mal nicht. Diese bekommen wir später wieder, zum Beispiel durch Abnäher, die wird nun "setzen". Schneidet dazu das Material an den gewölbten ein Stellen ein. Eventuell wird es notwendig einmal zu teilen, also komplett durchzuschneiden, und damit eine zusätzliche Naht einzufügen. Am Ende sollte alles möglichst flach liegen.
    Tipp: Je steifer das Material für das Kleidungsstück und je stärker oder je mehr Wölbungen es haben soll, desto mehr Schnitte sind notwendig.
  8. Da jetzt noch alles irgendwie klebt und uneben ist übertragt den Schnittmusterrohling am Besten auf Papier (inklusive Markierungen).
    Ich persönlich nutze immer Das Papier was in Paketen zur Aupolsterung genommen wird - die Breite reicht meist, es ist gratis und man schon die Umwelt. 

Tipp

Viele Schnitte sind Symmetrisch (Pullover, Korsetts, Hosen, ...). Für ein Symmetrisches Ergebniss reicht es nur eine Hälfte des Schnittmusters zu erarbeiten und dann zu spiegeln.
Vielleicht könnt ihr auf der anderen Seite gleich noch ein anderes Schnittmuster erstellen. ;-)

Beispiel: Schuhe für Lala (Love Trouble)

Beispiele (Push-the-Button):